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Frauen Landespokal

SpG Eisenberg/Hermsdorf vs. TSV 1869 Sundhausen
1 : 3

Ueberschrift

Spielbericht von Julia Klein

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Frauenmannschaft des TSV 1869 Sundhausen

Zum Pokal-Viertelfinale traten die Damen des TSV Sundhausen am vergangenen Samstag die lange Auswärtsreise ins ostthüringische Eisenberg an. Aufgrund von Krankheit und anderen Verhinderungen konnte Trainer N. de Coster nur auf zwölf Spielerinnen zurückgreifen, die nach 2016 den zweiten Halbfinaleinzug der Vereinsgeschichte perfekt machen wollten. Damals schlug man im Viertelfinale den Weimarer FFC mit 1:0. Da das Team aus dem bisherigen Saisonverlauf viel Selbstvertrauen aufbauen konnte und auch die abhanden geglaubte Treffsicherheit wiedererlangte, standen die Vorzeichen für die TSV-Frauen trotz der dünnen Personaldecke durchaus positiv.

Die Gegnerinnen der SG FSV Einheit Eisenberg spielen aktuell in der Kreisoberliga und sind dort souveräner Spitzenreiter. Dass sie es nicht zufällig in die Runde der letzten Acht geschafft haben, machten sie gleich von Spielanpfiff klar. Spürbar motiviert durch die Anfeuerungen des Publikums sowie mit voller Entschlossenheit scheuten sie keine Zweikämpfe und überraschten die Gäste mit teils überfallartigen Angriffen. Zudem agierten sie sicher und ohne großen Respekt vor dem höherklassigen Gegner am Ball. Die erste aussichtsreiche Tormöglichkeit hatte allerdings nach wenigen Spielminuten T. Letsch, die sie leider freistehend vor FSV-Torfrau A. Schreiber vergab. Vor allem bei Standardsituationen blieben die Sundhäuserinnen gefährlich, so verfehlten Kapitänin S. Drehmann sowie Innenverteidigerin J. Klein mit ihren Kopfbällen das Gehäuse jeweils nach einem Eckstoß von L. Brand nur knapp. Die lauffreudige Brand hatte ihrerseits mit einem Distanzschuss eine weitere Chance für die Gäste. In der 22. Minute konnte dann jedoch die Heimmannschaft ihren Führungstreffer bejubeln. Angesichts des Spielverlaufs nicht unverdient, aber dennoch regelwidrig erzielte Eisenbergs Stürmerin J. Henkel aus einer eindeutigen Abseitsposition das 1:0 für den Außenseiter. Da diese Regelwidrigkeit vom Unparteiischen nicht geahndet wurde, mussten die TSV-Frauen die Entscheidung trotz Protestbekundungen akzeptieren und fortan verstärkt auf die eigenen Fähigkeiten setzen. Bis zum Halbzeitpfiff passierte bis auf einen Außennetz-Treffer von Letsch, einem Schuss von I. Hartmann und einigen unplatzierten Abschlussversuchen der Eisenbergerinnen nichts Nennenswertes mehr.

Hatten die Gastgeber in Sachen Einstellung in den ersten 45 Minuten eindeutig die Oberhand, wandelte sich das Bild nach dem Seitenwechsel fast vollständig. Deutlich konsequenter in der Zweikampfführung und sichtlich entschlossen kamen die Sundhäuserinnen aus der Kabine. Sie rissen das Spielgeschehen an sich, kombinierten sich mit ansehnlichem Kombinationsfußball bis in die gegnerische Hälfte und boten der Heimmannschaft nur wenig Raum für die eigenen Angriffsbemühungen. Gute zehn Minuten nach Wiederbeginn ahndete der Schiedsrichter einen kontrollierten Rückpass einer Eisenberger Defensivspielerin, welcher von Schreiber mit der Hand aufgenommen wurde. Drehmann ließ sich diese Chance nicht entgehen und nagelte den indirekt ausgeführten Freistoß aus ca. 5m unter die Latte zum Ausgleich. In der 69. Spielminute belohnten sich die TSV-Damen nach einer guten Kombination und dem erfolgreichen Abschluss von K. Stötzel mit der 2:1 Führung für ihren couragierten Auftritt in der zweiten Halbzeit. Zuvor scheiterte bereits Letsch mit ihrem Schuss, der knapp über das Tor ging. Kurz nach der Gästeführung bekamen die Gastgeber einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen. Diese Chance ließen sie genau wie ein paar weitere allerdings ungenutzt liegen, wodurch TSV-Torfrau S. Curth nicht in ernste Bedrängnis gebracht wurde. Fast mit dem Schlusspfiff erzielte die eingewechselte C. Bley mit ihrem Freistoßtor den 3:1 Endstand aus Gästesicht.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die Damen der SG FSV Einheit Eisenberg vor allem in der ersten Hälfte zeigten, dass sie ein aufstrebendes Team sind, mit denen in den kommenden Jahren auch in den höheren Spielklassen gerechnet werden kann. Aufgrund der größeren Spielanteile und der konditionellen Überlegenheit vor allem in Hälfte zwei ist der Halbfinaleinzug der TSV-Damen definitiv verdient. Im Frühjahr vor zwei Jahren konnten die Westthüringerinnen die damals unterklassigen Saalfeld Titans mit 4:1 bezwingen und dadurch ins Finale gegen die Reserve des FF USV Jena einziehen. Dort unterlag man nach großem Kampf mit 0:2. Bevor man allerdings vom erneuten Finaleinzug träumen kann, wartet zunächst eine ganz schwere Aufgabe im Halbfinale. Egal ob gegen den FFV Erfurt, F.F.C Gera oder den Sieger aus der Partie FSV Uder/FF USV Jena II, die Sundhäuserinnen werden in jedem Fall in der Außenseiterrolle in die Partie gehen.

Nach der unglücklichen letzten Saison zeigt die Leistungskurve des TSV Sundhausen unabhängig vom Pokalabschneiden eindeutig in die richtige Richtung. Bleibt die mannschaftsinterne Stimmung weiterhin so gut, trainiert das Team kontinuierlich und fokussiert, dann bleiben die beiden Missionen für 2019: Wiederaufstieg in die Verbandsliga sowie Finaleinzug in den Landespokal, keine realitätsfernen Vorhaben für die TSV-Frauen.


Die Statistik zum Spiel:


Torfolge:
1:0 Julia Henkel (22.)
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1:1 Sandra Drehmann (57.)
1:2 Kristina Stötzel (69.)
1:3 Christin Bley (90.)


SpG Eisenberg/Hermsdorf:
Schreiber - Beyer, Tympel (87. Babic), Lorenz, Winckelmann, Bezold (C / 88. Klabes), Münch, Mehnert, Henkel, Eisel, König


TSV 1869 Sundhausen:
Curth - Wolf, Sandra Drehmann (C), Schleif, Letsch, Keller (73. Bley), Hildenbrandt, Stötzel, Brand, Julia Klein, Hartmann


Zuschauer: 50


Schiedsrichter: Mario Bonde (Kraftsdorf)
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