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Männer Thüringenpokal

FSV Wacker 90 Nordhausen vs. ZFC Meuselwitz
1 : 0

Pokal-Aus in der 89. Minute

Spielbericht von Jörg Wolf (Meuselwitz)

Das war so ärgerlich: Der ZFC Meuselwitz ist gestern im Halbfinale des Thüringenpokals bei Ligakonkurrent Wacker Nordhausen mit 0:1 ausgeschieden. In der 89. Minute, als alle schon mit der Verlängerung rechneten, war es Pierre Becken, der vor 1044 Zuschauern das goldene Tor für die Hausherren erzielte und den Gästen den K.o. versetzte.


Bis dahin erlebten die Zuschauer zwei eher zurückhaltende Mannschaften. Höhepunkte gab es in der ersten Halbzeit kaum. Die Gäste aus Meuselwitz, die von ihrer sechsten Finalteilnahme im Freistaat träumten, hatte ein leichtes optisches Übergewicht, Nordhausen die besseren Gelegenheiten, wenn man die so nennen kann. So scheiterte Murat Bildirici in der 18. Minute nach Vorarbeit von Nils Pfingsten-Reddig am Meuselwitzer Keeper Steven Braunsdorf. Ansonsten war vor den gegnerischen Strafräumen in den ersten 45. Minuten Schluss. Das zeigt auch, dass es im ersten Durchgang keine Eckbälle gab.


Auch in Halbzeit zwei wurde die von größter Vorsicht geprägte Partie lange nicht viel besser. Beide Teams belauerten sich weiter. Zumindest bis in die Schlussphase, als das Spiel doch noch etwas Fahrt aufnahm. Vielleicht wollten beide die drohende Verlängerung umgehen. So startete in der 68. Minute das Meuselwitzer Sturmduo Rufat Dadashov und Jakub Wiezik einen verheißungsvollen Zug gen Wacker-Tor. Aber Dadashov verzog um Zentimeter. Wenig später forderten die Gäste Strafstoß, nachdem Becker Dadashov im Strafraum zu Fall brachte. Aber Glück für Wacker: Schiedsrichter Steven Greifs Pfeife blieb stumm. Ganz anders und viel bitterer für den ZFC in der 77. Minute, als Francesco Lubsch, der zuvor schon die gelbe Karte wegen Meckerns gesehen hatte, wegen eines Fouls mit Gelb-Rot vom Platz flog. Das schwächte die Gäste entscheidend, ohne dass Nordhausen daraus umgehend Kapital schlagen konnte. Insgesamt agierten auch die Hausherren ideenlos und hatten erst in der 89. Minute einen lichten Moment: Nach einer Ecke von Pfingsten-Reddig stand Becken goldrichtig und schob das Leder aus vier Metern über die Linie. Das war’s, denn ein Horoszkiewicz-Kopfball in der Nachspielzeit wurde von Keeper Rauhut abgewehrt. Nordhausen bleibt im Rennen und will am Himmelfahrtstag im Erfurter Steigerwaldstadion erstmals wieder nach 1997 nach dem Pott greifen. Gegner ist dann entweder Thüringenligist Weimar oder Rot-Weiß Erfurt.

ZFC-Trainer Heiko Weber war nach dem Spiel völlig bedient. „Glückwunsch an Nordhausen zum Pokalfinale", meinte er nur kurz und knapp. Nordhausens René van Eck meinte: „Meuselwitz war heute der erwartet starke Gegner. Und eigentlich hätte es Elfmeter gegen uns geben müssen. Jetzt aber freuen wir uns auf das Finale."


Die Statistik zum Spiel :


Tor : 1:0 Pierre Dominik Becken (88.)


FSV Wacker 90 Nordhausen :

Rauhut - Günzel, Herröder, Becken, Bergmann - Becker (MK), Peßolat - Djengoue (72. Harrer), Pfingsten-Reddig, Bildirici (90. Hägler) - Schulze


ZFC Meuselwitz :

Braunsdorf - Horoszkiewicz, Le Beau, Weinert, Mäder - Lubsch (77. GRK), Trübenbach, Dartsch (89. Felix Müller), Rudolph - Dadashov, Wiezik (71. Brinkmann)


Zuschauer : 1.044


Schiedsrichter : Steven Greif (Westhausen)

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