RW Erfurt erreicht ungefährdet das Viertelfinale im Pokal
Spielbericht von Homepape FC Rot-Weiß Erfurt
In der Anfangsphase dieser von rund 1000 Zuschauern besuchten
Begegnung konnte der Oberligist aus Jena dem RWE noch Paroli bieten und
sogar in Führung gehen (18.). Nach einem Freistoß von der rechten Seite
fiel der Ball Stürmer Jakub Petrik im Erfurter 5-Meterraum vor die Füße.
Sein Schuss wurde von Erik Domaschke zwar gehalten, doch stellte sich
allen Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld die Frage: Vor, auf oder erst
hinter der Linie? Schiedsrichter Greif legte sich schnell fest und
erkannte sofort auf Tor, obwohl Domaschke nachher „Stein und Bein"
schwor, dass der Ball nicht hinter der Linie gewesen wäre. Gleichwohl,
die Gastgeber lagen wie vor 3 ½ Jahren, als sich beide Teams an gleicher
Stelle im Finale gegenüberstanden und der SV Schott, auch durch ein
frühes Tor, mit 1-0 gewann, erstmal in Führung.
Erfurts Antwort blieb diesmal aber nicht aus und ließ nur wenige
Minuten auf sich warten. Auch hier war es ein Freistoß, ebenfalls von
der rechten Seite getreten, der den Ausgleich brachte. Daniel Brückner
zirkelte den Ball genau auf den Kopf von Christopher Bieber, heute neben
Carsten Kammlott zweiter Stürmer bei den Rot-Weißen, und der wuchtete
den Ball in die Maschen (24.). Erfurt danach mit mehr Sicherheit im
eigenen Spiel und im Gegensatz zu Jena mit weiteren Möglichkeiten. So
z.B. bei einem scharf getretenen Freistoß von Bergmann, der heute
Sebastian Tyrala, der geschont wurde, ansprechend auf der „Doppelsechs"
vertrat (27.). Die Kugel sauste nur wenige Zentimeter am Schott-Kasten
vorbei. Sekunden vor dem Pausenpfiff hatte Bergmann dann mehr Glück als
zuvor. Einen abermaligen Freistoß versenkte er aus fast 30 Metern zur
2-1 Pausenführung für die Gäste aus der Landeshauptstadt.
Die 2. Halbzeit wurde dann nur noch vom Drittligisten bestimmt. In
der 56. Minute scheiterte Carsten Kammlott nach einer tollen
Kopfballvorlage von Bieber noch am gegnerischen Torwart. Eine Minute
später jedoch traf er zum 1-3. Obwohl zuvor im Jenaer Strafraum selbst
gefoult, schnappte er sich die Kugel und versenkte sie locker vom
Elfmeterpunkt aus (57.). Nach feinem Zusammenspiel von Okan Aydin auf
Daniel Brückner, der nur wenige Minuten später zum 1-4 verwandelte
(63.), war der Drops dann gelutscht. Trainer Krämer tauschte danach in
kurzer Folge dreimal aus. Tugay Uzan kam für Bieber und Maik Baumgarten,
erst in dieser Woche wieder vertraglich fest an den Steigerwald
zurückgekehrt, kam für Liridon Vocaj zu seinem Comeback. Und noch einer
durfte sich erstmals in einem Pflichtspiel der Profis zeigen: Aloy
Ihenacho. Sein Einstand verlief so, wie ein Spieler es sich nur wünschen
kann. Eine Minute nach seiner Einwechslung vergab er beim ersten
Ballkontakt zwar noch frei vor dem Torwart des SV Schott (76.), doch nur
60 Sekunden später, mit dem zweiten Ballkontakt, erzielte er das 1-5
(77.).
Kurz vor dem Ende hatte Jena mit einem Elfmeter noch die Chance auf
2-5 zu verkürzen, doch hielt Domaschke den nicht sonderlich platziert
geschossenen Ball von Kapitän Enkelmann. Rot-Weiß zieht ungefährdet ins Viertelfinale ein, das kommenden
Samstag, in der Halbzeitpause des Meisterschaftsspiels gegen den 1. FC
Magdeburg, in Erfurt ausgelost wird.
"Es war vor allem in der ersten Halbzeit das erwartet schwere Spiel. In der zweiten Halbzeit war es dann ein konzentrierter Auftritt meiner Mannschaft mit den entsprechenden Toren", so RWE-Trainer Stefan Krämer nach dem Spiel.