Der FC Einheit erreichte mit dem am Ende
klaren Auswärtssieg beim Verbandsligisten Eintracht Eisenberg das
Weiterkommen im Thüringer Landespokal. Das wird übrigens am Freitagabend
(09.09.) in der Halbzeitpause des Regionalligaspiels Wacker Nordhausen
gegen Viktoria 1899 Berlin ausgelost. Für Holger Jähnisch war es der
erwartete Erfolg, der seiner Mannschaft aber, auch das hatte der
FC-Coach so voraus gesehen, nicht leicht gefallen sei. Neben einem
engagierten Gastgeber war es vor allem der Platz, der dem Oberligisten
zu schaffen machte. Der erinnerte auch nicht annährend an die Qualität
der Vorwendezeit und machte das Spielen zu Qual.
So brauchte der Gast doch eine gewisse
Anlaufzeit, um gegen eine offensiv gestartete Eintracht in die Partie zu
finden. Die Hausherren hatten dann auch die erste gute Chance, aber
Bresemann lenkte den Kopfball von Mücke über die Latte (8.). Nicht nur
wegen dieser Tat bescheinigte Jähnisch seinem Keeper für die Pokalspiele
eine gute Leistung. Mit der ersten Chance durch Pusch, bei dem auch
Tuche im SV-Kasten sein Können unter Beweis stellen konnte (13.),
übernahm der Gast die Kontrolle über die Begegnung und gestattete den
Eisenbergern bis auf ein Abseitstor, das diese aber als Treffer
reklamierten (37.), bis zum Pausensignal des solide amtierenden
Unparteiischen keine ernsthafte Gelegenheit mehr.
Zwar geriet das Tor der Platzelf auch
nicht unter Dauerbeschuss, aber die Chancen von Riemer (15., 23.),
Nitsch (26.) und Pusch (27.) waren nicht von „schlechten Eltern". So
fiel der Führungstreffer keineswegs überraschend. Rupprecht, der mit
Schnelligkeit und Dribbelstärke gefiel, hatte auf der linken Seite
gleich drei Eisenberger ausgetanzt. Der zenitmetergenaue Pass von der
Grundlinie auf Pusch bereitete diesem beim erfolgreichen Torschuss aus
fünf Metern kein Problem (33.).
Auch die ersten Minuten nach Wiederbeginn
gehörten der höherklassige Vertretung. Doch als die bis dahin
aufmerksame Rudolstädter Defensivabteilung samt Mittelfeld beim Solo von
Mücke nicht energisch genug klärte, nutzte dieser seine Freiheit mit
einem Schuss aus elf Metern (53.), Der Treffer erinnerte sehr an den
beim Pokalspiel in Martinroda.
Jetzt bekam Eisenberg vorübergehend
Oberwasser, doch nach einem erneuten unaufhaltsamen Alleingang von
Rupprecht, bei dem sein Schuss das Ziel knapp verfehlte (61.), war die
Einheit wieder Herr der Situation. Das drückte sie nach 70 Minuten auch
ergebnismäßig aus. Nach einer weiten Freistoßeingabe köpfte der
eingewechselte P. Schröter den Ball Richtung Riemer und der platzierte
ihn mit gewohnter Kopfballstärke unter die Latte (70.). Kurz zuvor war
der an einem Nasenbeinbruch laborierende Schneider, der mit Maske
spielte und das Geschehen noch einmal belebte, ins Match gekommen. Ihm
war es auch vorbehalten, mit einem Schuss ins Eck für die Entscheidung
zu sorgen (82.). Wenig später scheiterte der Maskenmann mit einem
Freistoßhammer an Tuche (86.). Den Schlusspunkt setzte Temel, der
kurzfristig verpflichtet worden war, bei seinem ersten Spiel für die
Grün-Gelben. Er wuchtete einen Eckstoß per Kopf in die Maschen (89.).
Eintracht-Trainer Jens Wuttke war mit der
Leistung seiner Schützlinge, die vieles von dem, was er vorgegeben habe,
umgesetzt hatte, nicht unzufrieden. "Wir haben versucht, Rudolstadt
Paroli zu bieten und den Gegner auch in der einen oder anderen Situation
unter Druck gesetzt und vor Probleme gestellt. Aber man hat natürlich
die Klasse des FC Einheit gesehen. Da schaltet man nicht ab, sondern
spielt die Situation zu Ende. Dadurch sind auch die Tore gefallen."
Holger Jähnisch gab dieses kurze Urteil
ab: „Wir haben das Spiel gut angenommen und sind mit einem Vorsprung
verdient in die Pause gegangen. Ein solches Tor wie das beim Ausgleich
kann passieren. Hier mache ich nur den Vorwurf, dass wir den Ball nicht
zuvor geklärt haben. Doch dann haben wir die Partie seriös und
routiniert herunter gespielt und wohl auch in der Höhe verdient
gewonnen."
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Marco Pusch (33.)
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1:1 Marius Mücke (53.)
1:2 Marco Riemer (70.)
1:3 Jakob Schneider (82.)
1:4 Vedat Temél (89.)
SV Eintracht Eisenberg :
Tuche - Zimare, Brack, Wriske (71. Neumann), Mücke, Gäbler, Robert Schulz, Kittler (MK), Thiele (63. Sattler), Berger, Böhme
FC Einheit Rudolstadt :
Bresemann - Güttich (85. Seturidze), Riemer (MK), B. Schröter (68. Schneider), Göller, Sträßer, Pusch, Nitsch (46. P. Schröter), Temél, Derbich, Rupprecht
Zuschauer : 111
Schiedsrichter : Marcel Rauner (Burkersdorf / Harth-Pöllnitz)