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Männer Thüringenpokal

FSV Martinroda vs. FC Einheit Rudolstadt
1 : 2

Oberligist mit "dreckigem Sieg" in der II. Hauptrunde

Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

FC Einheit dreht Spiel nach der Pause in Unterzahl mit zwei Standards


Der FC Einheit hat die erste Pokalhürde übersprungen. Das ist wohl nicht nur für Rudolstadts Trainer Holger Jähnisch, der von einem „dreckigen Sieg" sprach, das wichtigste Ergebnis des Auftritts seiner Schützlinge in der I. Hauptrundes des Thüringer Landespokals. Das „Wie" wird der Übungsleiter in der Spielauswertung gewohnt deutlich ansprechen. Aber mit dem FSV Martinroda stand den Schillerstädtern auch ein Gegner gegenüber, der nur eine Klasse tiefer als die Einheit spielt und der mit einem personellen Umbruch im Sommer nach eigenem Bekunden in der Verbandsliga einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt.


Die Hausherren begann auf dem kleinen Rasenplatz im Sportpark Martinroda eher vorsichtig und überließen den Gästen zunächst die Initiative. Die kamen durch Bahner (3.), seinen Schuss wehrte der FSV-Keeper mit Mühe ab - einen Riemer-Freistoß, der das Gehäuse verfehlte (5.), und einer Reetz-Eingabe, die keinen Abnehmer fand (9., zu ersten Möglichkeiten. Auch nach einem ersten Schuss der Gastgeber, der abgeblockt wurde (11.), war der FC im Vorteil und erarbeitete sich durch Nitsch 13.) und Reetz (20.) Möglichkeiten. Erstmals richtig in Aktion treten musste Einheit-Schlussmann Bresemann, der in den Pokalspielen zwischen den Pfosten stehen soll, bei seiner Premiere in einem Pflichtspiel, als er einen Berlt-Freistoß aus 23 Metern entschärfte (21.). Kurz danach, als erneut Berlt beim Standard antrat, nahm ihm Reetz die Arbeit ab. Wenig später hatten die Martinrodaer Anhänger zwei Mal den Torschrei auf den Lippen. Doch nach zwei unerklärlichen Fehlern im Deckungszentrum, wo man den verletzten Grabinski vermisste, zeigte Bresemann sein Können und verhinderte Gegentreffer (26., 28.). Fünf Minuten darauf war er jedoch machtlos. Zwar hatte sich Torschütze Berlt gut durchgesetzt, aber bei energischem Zupacken hätten gleich vier Rudolstädter das Solo durchaus unterbinden können. So ging der Verbandsligist in Führung (33.) und nahm sie auch mit in die Pause, da Riemers Kopfball zu ungenau war (38.) und auch Nitsch nicht traf (45.).


Der zweite Abschnitt begann denkbar schlecht für den Oberligisten, denn der bereits verwarnte Röppnack sah nach seinem Foul vom sicher leitenden Referee die Ampelkarte (48.). Kurz danach tiefes Durchatmen bei den Einheit-Fans, als Berlt an eine Flanke von Seel nicht heran kam (53.). Im Gegenzug dann der Ausgleich. Nitsch hatte einen Eckball nach innen gebracht, wo Riemer in seiner unnachahmlichen Art mit wuchtigem Kopfball aus sechs Metern einnetzte (54.). Nun setzte die höherklassige Mannschaft nach und war bei Möglichkeiten von Riemer (56.) und Reetz (57.) dem zweiten Tor nahe. Das fiel dann auf eine etwas kuriose Art und Weise. Denn der Freistoß von Nitsch aus fast 40 Metern knallte an den Innenpfosten und von dort an den Rücken des FSV-Torhüters. Von hier aus sprang er über die Linie (61.).


Mit der Hereinnahme des flinken Suleiman entwickelten die Einheimischen mehr Druck. Nun bekam die Hintermannschaft der Gäste gut zu tun, wobei Suleiman (66.), Bosse (70.) und Six (77.) verheißungsvolle Chancen zum Ausgleich hatten. Rudolstadt kam nur zu gelegentlichen Kontern, wobei der eingewechselte Pusch allein vor Konjevic auftauchte, im FSV-Schlussmann aber seinen Meister fand (68.). Fast wäre dem Verbandsligisten noch der Sprung in die Verlängerung geglückt, aber Nowak traf in der Nachspielzeit nur den Pfosten.


Martinrodas Trainer Normen Fabig war trotz des sicher etwas unglücklichen Ausscheidens mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Der FC Einheit war technisch stark, hat saubere Spielzüge gezeigt und somit geht der Sieg absolut in Ordnung. Wir haben es verpasst, zum richtigen Zeitpunkt ein Tor zu machen. Auf der Gegenseite haben zwei Standards das Spiel entschieden", sagt er und ergänzte, dass man sich nun auf die Punktspiele konzentrieren könne. Holger Jähnisch gab dieses Urteil ab: „Wir haben einfach zu lange gebraucht, um zu begreifen, wie man hier auf so einem Platz gegen einen solchen Gegner zu spielen hat. Unser Spiel war zu kompliziert angelegt und ging immer wieder durch die Mitte. Das war auf diesem kleinen Platz komplett falsch. Doch nach der gelb-roten Karte haben wir eine Reaktion gezeigt, haben das umgesetzt, was wir in der Pause angesprochen haben."


Nun wartet man in Rudolstadt ebenso wie bei den anderen 31 Vereinen auf die Auslosung für die II. Pokal-Hauptrunde, die heute (22.08.) um 15 Uhr in der 1. Grill- und Barbequeschule in Erfurt im Beisein interessierter Vereinsvertreter erfolgt.


Die Statistik zum Spiel :


Torfolge :

1:0 André Berlt (33.)

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1:1 Marco Riemer (54.)

1:2 Philip Nitsch (61.)


FSV Martinroda :

Konjevic - R. Müller, Holland-Moritz, Seel, Hertel (60. Suliman), Berlt (60. Busse), Six (MK), Nowak, Langhammer, Habichhorst, Luvumbu Oliveira


FC Einheit Rudolstadt :

Bresemann - Güttich, Reetz, Riemer (MK), Bahner (46. Pusch), Röppnack (48. GRK), P. Schröter (72. Rupprecht), Sträßer, Seturidze, Nitsch, Derbich


Zuschauer : 110


Schiedsrichter : Marko Wartmann (Großvargula)

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