… das Ergebnis ist deutlich und verdient, überraschend
kommt es trotzdem. Denn an den letzten Dreier in Silbitz kann ich mich
gar nicht mehr richtig erinnern. Liegt wohl schon zu lange zurück. Der Gastgeber mit einer sehr jungen Mannschaft
spielte ein neues System, aber vom Anpfiff weg wurde schnell deutlich,
dass die Gäste damit besser zurecht kamen als die Hausherren selber. Das
hohe Herausschieben der Silbitzer zeigte seine Anfälligkeit bei den Zwätzener Gegenstößen, die durchaus zahlreich in guten Torgelegenheiten endeten.
Schon nach 10.min gelingt uns die Führung durch Nenz, der Gleitsmanns Ecke erfolgreich mit dem Kopf veredelt. Den hatten sie wohl am langen Pfosten vergessen ? Nur 3 Minuten später wird wieder Nenz herrlich freigespielt, diesmal kommt er über halbrechts, doch Keeper Machold
ist auf dem Posten. Eine unstrittige 11m- Entscheidung ( Foul durch
Hauptsock) bringt die Elstertaler zurück in die Partie, der Ausgleich
ist doch nur Formsache, oder ? Nein, weit gefehlt, denn Keeper Thaler hält den stark geschossenen Ball mit einer noch stärkeren Parade- Weltklasse ! Zwätzen
ist wieder dran, Hauptstock will in den 16-er über den Weg seines
Gegenspielers gehen, wird aber noch abgedrängt. Kurz darauf wieder ein
Gästeangriff über die linke Seite, diesmal ist Gleitsmann auf der Außenbahn für die Flanke zuständig, das Teil kommt leider etwas in den Rücken von Nenz, der sich aber zu helfen weiß und mit einem artistischen Hackentrick in die kurze Ecke vollstreckt 0:2 (38.min).
Ein paar Minuten später ist Halbzeit und ich inspiziere
die Qualität der heimischen Backfrauen. Gewonnen hat Renates
Stachelbeerkuchen, hingegen war der Streuselkuchen von Gertrud etwas
trocken (…nein, ist natürlich nur Spaß, ganz toll, wie die Silbitzer
Rentnerinnen sich um ihre Gäste kümmern- danke dafür !).
Nach dem Seitenwechsel werden die Stahlwerker sicher noch einmal alles versuchen, ist ja klar. Zwätzen wird hinten hineingedrängt und ein Tor für die Weiß/ Roten liegt in der Luft. Doch deren Bemühungen enden jäh nach 10 min, als bei einem schnellen Gegenstoß der 18-jährige Heineck sich mit Doppelpass bis vor das Macholdgehäuse geschlichen hat und abgezockt einnetzt- bravo ! 0:3 (56.min). Dieses Tor ist die Entscheidung und zieht den Hausherren den Zahn. Deshalb ist das 0:4 (Nenz 68.min)
nur noch Formsache. Wieder wird er bei einer Ecke nicht beachtet und
köpft am langen Pfosten ein, fast eine Kopie des 0:1. Drei Tore für ihn
an diesem Tag, das gibt bestimmt Selbstvertrauen für die nächsten
Begegnungen.
Während das Spiel so austrudelt ( irgendwie wollen bzw. müssen beide ja
auch nicht mehr) komme ich mit einem älteren Fan der Silbitzer in’s
Gespräch, der zornig den Platz verlassen möchte und auch ankündigt, am
nächsten Samstag gegen Kahla nicht zu kommen. Die Gründe : letzte Woche 0:6 in SRO und jetzt 0:4 gegen Zwätzen sind nicht von der Hand zu weisen. Meine Einwände,
dass man in guten und in schlechten Zeiten gefälligst da zu sein hat,
wenn die Mannschaft es braucht, lassen ihn seine Absichten noch einmal
überdenken und er sagt für nächsten Samstag zu. Gut so !
Ich erinnere mich an unsere Begegnungen gegen Silbitz und danach BB vor
gerade mal 3 Monaten, da ging es uns ähnlich. Aber der Fußball ist nun
mal schnelllebig (zum Glück), so dass die Ergebnisse von gestern nichts
mehr zählen, sondern sich alles auf das nächste Spiel fokussiert. Es
geht eben immer weiter ! Diesmal erfolgreich für die Schwarz/ Roten aus
Jenas Norden, die sich die Glückwünsche der Fans zu Recht abholen.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Kevin Nenz (10.)
0:2 Kevin Nenz (38.)
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0:3 Florian Heineck (56.)
0:4 Kevin Nenz (69.)
SpG Silbitz-Crossen/Königshofen :
Machold - Michael Schmidt, Dölle, Friedrich, Himmstädt, Fischer, Grünbeyer, Helbig, Reymond Prüfer (MK / 76. Kutschbach), Neugebauer (75. Blaas), Peuker
SV Jena-Zwätzen :
Thaler - Nenz, Hauptstock, Hentrich (46. Figuth), Gleitsmann (MK), Strauß, Schneider (70. Isserstedt), Peter Mill (82. Felix Marten), Heineck, Burghardt, Cevin Czimmernings
Zuschauer : 78
Schiedsrichter : Nick Schubert (Weida)