Viel Hektik und drei Platzverweise im Landespokal !
Gotha unterliegt RW Erfurt 1:3
von Homepage FC Rot-Weiß Erfurt
Bei sonnigem Herbstwetter und Temperaturen um 4 Gradhat der FC
Rot-Weiß Erfurt sein Viertelfinalspiel im Thüringer Landespokal im
Gothaer Volkspark-Stadion beim FSV Wacker mit 3-1 gewonnen.
Das
denkwürdige Spiel begann wegen des großen Zuschauerandrangs ( ca. 1500
Zuschauer wollten die Begegnung sehen) mit knapp einer Viertelstunde
Verspätung und stand unter der Leitung des mit erst 21 Jahren
ungewöhnlich jungen Schiedsrichters Oliver Lossius aus Sondershausen.
Der sollte viel zu tun bekommen und sprachim Verlauf der Partie neben
einigen Gelben Karten auch drei Feldverweise aus.
tefan Emmerling nahm zwei Wechsel gegenüber dem letzten
Meisterschaftsspiel gegen Kickers Offenbach vor. Caillas und Ofosu-Ayeh
kamen für Ströhl und Zedi in die Startformation. Dabei spielte Bernd
Rauw für Zedi im defensiven Mittelfeld und Ofosu-Ayeh ging dafür auf die
rechte Verteidigerposition, also die Position, auf der Rauw die
letzten Spiele agiert hatte. Caillas, heute Kapitän, kam als
Links-verteidiger zum Einsatz. Die Rot-Weißen Gäste übernahmen von
Beginn an das Kommando undspielten für das Auge auch recht gefällig
nach vorne, aber leider nur bis zum Strafraum der Gastgeber. Torchancen
vermochte sich der Drittligist lange Zeit nicht zu erspielen. Nach 20
Minuten befreiten sich die Gastgeberlangsam aus der Erfurter
Umklammerungund tauchten durch Spanier auch erstmals vor dem Kasten von
Sponsel auf. Eine echte Torchance war das aber auch nicht. Nach einer
halben Stunde verflachte das Niveau dann zunehmend und es sah so aus,
als ob beide Teams mit diesem torlosen Remis in die Kabinen gehen
würden.Doch kurzvor der Pause, in der41. Minute, fast schon etwas
überraschend, die Führung für die Männer aus der Landeshauptstadt.
Dominick Drexler verwandelte eine Rechtsflanke von Bertram aus nur etwa 8
Metern Entfernung in das linke Eck der Wacker Tores, wobei Schlußmann
Behnke ohne Abwehrchance war. Drexler hatte schon zuvor viel Laufarbeit
an den Tag gelegt und fünf Minuten vor seinem Führungstor war er auch
schon einmal gefährlich vor dem Gothaer Kasten aufgekreuzt.
Fazit
zur Halbzeit: Spielerisch keine Offenbarung, was die Gäste anboten.Die
Führung war jedoch gleichermaßen verdient, wie aber auch etwas
glücklich.Der Oberligist agierte mit zu viel Respekt und traute sich
(noch) nichts zu.
Das Spiel wurde qualitativ im 2. Durchgang nicht besser, aber dafür
ruppiger. Zunächst Gelb für Caillas (Erfurt) und Heim (Gotha) nach einer
Stunde. Dann sogar ein ersterFeldverweis für Wackers Habichthorst
(Gelb-Rot). Der leistete sich dabei sogar einen unfassbaren Kopfstoss
gegen den Schiedsrichter. Das alles nach 65 Minuten.Aber wer glaubte,
jetzt würde RWE die Sache locker nach Hause fahren, der wurde
enttäuscht. Denn in der 73. Minute gelang den Hausherren durch einen
Kopfball des eingewechselten Höhn nach Flanke Kudese der sensationelle
Ausgleich - in Unterzahl wohlgemerkt ! Drei Minuten später dann
Platzverweis für Göschick, nach einem Foulspiel gegen Caillas, dem er
von hinten in die Beine gefahren war. Welch eine Dramaturgie: Gotha
glich in Unterzahl aus und dezimierte sich weiter. Die letzte
Viertelstunde hieß es also 11 Erfurter gegen nur noch 9 Gothaer !! RW
Erfurt warf jetzt alles nach vorne, wollte die Verlängerung vermeiden
und brachte jetzt noch Kapitän Zedi,der nach seiner Zahn-OP in der
Woche eigentlich nicht hatte spielen wollen. Und Zedi war es in der 86.
Minute, der nach einer Flanke von Rauw daserlösende 2-1 für
RWEerzielte. In der Nachspielzeit verwandelte Pfingsten-Reddig zum
guten Ende eines turbulenten Spiels noch einen Strafstoß zum Endstand
von 3-1 für Rot-Weiß Erfurt. Weidlich war zuvor im Strafraum zu Fall
gekommen. Aber damit noch immer nicht genug: Gotha verlor in diesem
unschönen Spiel auch noch Bastian Bischof in der 95. Minute durch
Gelb-Rote Karte und beendete das Soiel somit nur noch mit 8 Spielern.
RWE
eine Runde weiter, aber mit einer solchen Leistung kann man in der Liga
in München bei Haching in der nächsten Woche nicht bestehen. Das Team
wird sich erheblich steigern müssen, vor allem im Angriff.
Die Auslosung des Halbfinales soll nach den Vorstellungen des Verbandes
im Rahmen des TFV-Hallenturniers zu Beginn des Jahres in der Erfurter
Messehalle vorgenommen werden. Mit im Lostopf verbleibt auch Carl Zeiss
Jena, das heute in Altenburg, nach schleppend verlaufener ersten
Halbzeit nochmit 3-0 gewann.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Dominick Drexler (40.), 1:1 Norris Höhn (71.), 1:2 Rudolf Zedi (86.), 1:3 Nils Pfingsten-Reddig (90.+2/FE)