Nach torlosen 120 Spielminuten
mußte die Geraer Wismut-Elf im Elfmeterschiessen über eine Niederlage
quittieren und verpasste damit die historische Chance nach knapp 20
Jahren wieder einmal in ein Halbfinale einzuziehen. Riesengroß war die
Enttäuschung nach dem Abpfiff des Schiedsrichters bei den Akteuren und
den mitgereisten 120 Wismut-Anhängern. Die Gäste waren in den 120
Spielminuten über weite Strecken die dominierende Mannschaft, verstanden
es aber nur selten die Feldüberlegenheit in zwingende Gelegenheiten
umzumünzen. Für den erkrankten Francis Wezel spielte Rico Heuschkel als
einzige Angriffsspitze und hatte auch die erste Möglichkeit. Nach dem
ersten Eckball von Wismut erzielte Heuschkel (6.) einen Treffer, der
aber vom Schiedsrichter wegen Torwartbehinderung nicht gegeben wurde.
Danach
plätscherte die Begegnung lange Zeit dahin. Mühlhausen überließ den
Gästen das Mittelfeld, unterband aber mit hohen kämpferischen Engagement
torgefährliche Aktionen der Kwiatkowski-Elf, die im Spielaufbau zu
nervös agierte. Dazu kamen viele Ungenauigkeiten bei den Eingaben über
die Außenpositionen. Neumaier (27.,28.) versuchte es mit
Distanzschüssen. Daraus entwickelte sich die nächste Wismut-Gelegenheit,
als Heuschkel den abgewehrten Ball in bester Position mit seinem
Nachschuß knapp verfehlte.
Auch nach dem Seitenwechsel
dominierte Wismut weiter. Aber Heuschkel (53.,57.), Neumaier per
Freistoß (55.) und Distanzschuß (65.) und Helbig (75.) per Kopfball
scheiterten am Torhüter der Gastgeber bzw. verfehlten das Tor. Da die
Gastgeber in der regulären Spielzeit nicht eine nennenswerte Chance
verbuchten ging es in die Verlängerung. Beide Mannschaften verstärkten
noch einmal ihre Offensivbemühungen. Schmidt (101.), der frei durchlief,
konnte im letzten Augenblick noch gestoppt werden. Auf der Gegenseite
fehlte Neumaier (103.) bei seinem Dreh-Schuß die Präzision und den Heber
des eingewechselten Läßig (107.) konnte der Mühlhausener Keeper gerade
noch über die Latte lenken. Mit einer Glanztat verhinderte er auch die
Wismut-Führung bei Lippolds (115.) Direktabnahme.
Die Gäste
mußten kurz vor Ende noch zwei brenzlige Situationen überstehen, als
Baumbach (118.) über das leere Tor schoß und Reiter (119.) Schmidts
Direktschuß entschärfte.
So kam es zum Elfmeterschiessen. Die
beiden Urbansky-Brüder, Ronny Scholze und Rico Heuschkel trafen für
Wismut, während Youngster Philip Läßig neben das Tor schoß. Mühlhausens
Elfmeterschützen erwiesen sich als treffsicher und hatten das
glücklichere Ende für sich ...
Statistik zum Spiel:
Elfmeterschießen: 0:1 Steffen Urbansky 1:1 Frank Schneider 1:1 Philipp Läßig schießt neben das Tor 2:1 Patrick Rost 2:2 Ronny Scholze 3:2 Miroslav Verner 3:3 Michael Urbansky 4:3 Mathias Baumbach 4:4 Rico Heuschkel 5:4 Martin Janda
FC Union Mühlhausen: Kawczynski
- Rauer, Janda, M. Baumbach (MK / GK), Kümpfel (GK), Schneider, Meyer
(GK), Hilbrecht (78. Rost), Verner, Otte, Schmidt
BSG Wismut Gera: Reiter
- Mi. Urbansky (GK), Lange, Steinbach (91. Scholze / GK), Lippold,
Helbig (98. Neuber), Neumaier (104. Läßig), Heuschkel, St. Urbansky (MK /
GK), Vitzthum, Jahn
Schiedsrichter: Eugen Ostrin (Eisenach)
Zuschauer: 400
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