Nach einem Elfmeterkrimi schaffte die Geraer
Wismut-Elf gegen Verbandsligaspitzenreiter Nordhausen den Einzug in das
Viertelfinale des Thüringen-Pokales. Vor der stimmungsvollen Kulisse von
630 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten
Fight, der am Ende mit den Gastgebern den verdienten Sieger sah. Die
Gäste aus Nordhausen zeigten die reifere Spielanlage, aber die
Platzherren überbrückten das Mittelfeld schnell mit langen Bällen und
sorgten so für ständige Torgefahr.
So verbuchten die Geraer die
erste klare Möglichkeit durch Helbig (10.), der von Heuschkel
freigespielt, das Tor nicht traf. Auf der Gegenseite hatten Rose (14.)
und Ebert (19.) die Möglichkeiten für Nordhausen. Vor der Pause hatte
Francis Wezel (27.) die Führung auf dem Fuß, als er sich gegen seinen
Kontrahenten durchsetzte, aber er verfehlte das Tor.
Auch nach
dem Wiederanpfiff schenkten sich beide Mannschaften nichts. Nordhausen
eröffnete die Partie mit einem Freistoß(46.) auf die Lattenoberkante.
Die Führung für Nordhausen fiel in einer Druckphase, als Amaral von der
Wismut-Abwehr nicht gestellt werden konnte- 0:1 Aufregung gab es dann vier Minuten vor dem Ende,
als nach einer Rangelei zwischen einem Wismut -und einem Gästespieler
plötzlich Nordhauser Fans auf den Platz stürmten. Das wiederum
verleitete einige Wismut-Fans ebenfalls, das Spielfeld zu stürmen.
Polizei und Sicherheitskräfte hatten aber zügig alles unter Kontrolle.
So folgte das Elfmeterschiessen, mit dem umjubelten Sieg der Wismut-Elf,
weil Reiter einen Elfmeter hielt und alle Wismut-Schützen trafen.
"Der
Sieg war angesichts unserer Chancen absolut gerecht. Ich muß vor der
Mannschaft den Hut ziehen, was sie binnen zwei Tagen geleistet hat. Kein
verständnis habe ich für das Auftreten des Gäste-Trainers, der neunzig
Minuten am reklamieren war. So etwas finde ich einfach unsportlich.",
resümierte Wismut-Trainer Kwiatkowski nach Spielende.
Allerdings wird es noch ein Nachspiel geben, denn der Präsident von Nordhausen hat nach Spielende Protest eingelegt.(58.) .Zuvor hatte
allerdings Lippold (52.) mit einem Aufsetzerkopfball ebenfalls eine
klare Torchance.
Die Kwiatkowski-Elf zeigte nach dem Rückstand
Moral. Mit kämpferischen Elan wurden jetzt die Gäste unter Druck gesetzt
und dabei hundertprozentige Chancen erspielt. Eine vergab Heuschkel
(59.), dessen Heber über den Torwart um Zentimeter am Pfosten
vorbeistrich. Dann traf auch der eingewechselte Neumaier (76.), von
Peters freigespielt, nicht das Gäste-Tor. Der verdiente Ausgleich gelang
doch noch. Nach einem Foul an Neumaier im Strafraum verwandelte
Heuschkel den fälligen Strafstoß zum 1:1.
Als Peters(86.)
freistehend volley über das Tor schoß, war die letzte Tormöglichkeit in
der regulären Spielzeit vergeben. In der anschließenden Verlängerung
hatte erneut Peters (110.) den Führungstreffer auf dem Fuß, aber Rose
rettete für seinen Torwart auf der Linie.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Dyhonne Lucas Amarel (58.), 1:1 Rico Heuschkel (80./FE)
Elfmeterschießen:
1:2
Jan-Philipp Rose, 2:2 Steffen Urbansky, 2:3 Matti Langer, 3:3 Marcel
Peters, 3:4 Robert Stark, 4:4 René Neumaier, 4:4 Robin Teichmann
verschießt, 5:4 Rico Heuschkel, 5:5 Pascal Biank, 6:5 Ronny Steinbach
BSG Wismut Gera:
Reiter
- Scholze (GK), Mi. Urbansky (GK), Lange, Steinbach, Lippold, Neuber
(63. Neumaier), Helbig (71. Peters), Heuschkel (GK), Wezel (GK / 103.
Gerold), St. Urbansky (MK)
FSV Wacker 90 Nordhausen:
Heidrich -
Pelan (GK / 86. Marcus Vopel), Ebert, Taute, Pohl (77. N. Steinberg),
Langer, Teichmann (MK / GK), Rose, Amarel (GK / 71. Töpfer), Biank,
Stark
Schiedsrichter: Patrick Hofmann (Sömmerda)
Zuschauer: 630