Wie in fast allen Jahren zuvor ist der FC Einheit auch diesmal
frühzeitig aus dem Landespokal ausgeschieden. Doch das war völlig
unnötig gegen einen Gegner, der sicher keine Übermannschaft war und bei
normaler Form des Verbandsligisten schlagbar gewesen wäre.
Vor allem die Vorstellung der höherklassigen Elf vor der Pause erzürnte
die Trainer und Verantwortlichen. Denn auf dem holprigen, recht harten
und zudem ziemlich unebenen Platz kam die Einheit überhaupt nicht in die
Gänge „Hier stimmten einfach die Einstellung und der Willen nicht",
charakterisierte Holger Jähnisch die ersten 45 Minuten hinterher.
Zunächst beachtete seine Mannschaft den ersten Warnschuss der
Blau-Weißen, der jedoch das Ackermann-Gehäuse verfehlte, nicht (2.). Der
zweite saß bereits. Nach einer nur halbherzigen Abwehraktion auf der
linken Seite hatte Wille frei Bahn und schob die Kugel aus elf Metern
unerreichbar ins lange Eck (7.). Zwar übernahm Rudolstadt danach das Zepter, aber die Angriffe wurden
viel zu pomadig vorgetragen und waren zudem von vielen Ungenauigkeiten
geprägt. Überhaupt fehlte es an Bewegung und Überraschungsmomenten im
Spiel, obwohl sich Raab im Mittelfeld immer wieder um Zuschnitt bemühte. Dennoch gab es natürlich Chancen. Doch weder Lange (16.) noch Schröter
(22., 29.), Walter (29.) oder Hurt (31.) waren erfolgreich. Die tapferen
Hausherren tauchten indes nur noch einmal gefährlich im Gästestrafraum
auf. Jareks Schuss zischte jedoch knapp am Pfosten vorbei (14.).
Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock für den FC. Nachdem Lange
aus Nahdistanz am hervorragend reagierenden Torhüter von Westerengel
gescheitert war, führte der Gegenangriff zu einem Elfmeter. Hier stand
Menz schlecht und attackierte seinen Gegenspieler im Sechzehner. Der
fiel, wobei man sich über die Berechtigung des Pfiffs trefflich streiten
kann. Baltruschat interessierte dies nicht. Er verwandelte sicher
(49.). Danach machten die Rudolstädter mit dem TSV „ein Halbes". Aber wie schon
in den Punktspielen standen sie auch in dieser Pokalpartie mit der
Chancenverwertung auf Kriegsfuß. Franke (61.), Hurt (69/Pfosten)),
Walter (76., 85.) und Raab (90. +2/Pfosten) brachten das Spielgerät
einfach nicht über die Linie. In vielen anderen Situationen konnten die
aufopferungsvoll verteidigenden Landesklassespieler immer wieder klären.
Nur einmal schlug es im TSV-Kasten ein, als Staskewitsch aus acht
Metern ins kurz Eck traf (64.). Nach vorn passierte bis auf einen Freistoß (57.) nicht mehr viel. Erst
in den letzten Minuten, als die Einheit alles nach vorn warf und nur
noch Mußler sicherte, kamen die Gastgeber zu zwei Hochkarätern, bei
denen Ackermann jeweils blendend parierte. Zum erhofften 2:2 und damit wenigstens zur Verlängerung reichte es für
den , der damit auch im vierten Pflichtspiel in Folge ohne
Erfolgserlebnis blieb, nicht mehr.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 1:0 Andreas Wille (7.), 2:0 Marco Baltruschat (49./FE), 2:1 Stefan Staskewitsch (64.)
SV Blau-Weiß Westerengel:
Gräfe - Schmidt (71. Kliebe), Balßuweit, Baltruschat, Hartung, N. Severin, Krug (MK), Jarek, M. Severin, Treuse (67. Stubert), Wille
FC Einheit Rudolstadt:
Ackermann - Berger (57. Rudolph), Schröter (57. Mußler), Raab, Hermann (MK), Franke, Hurt, Lange, Menz (59. Staskewitsch), Walter, Langhammer
Schiedsrichter: Daniel Adam (Erfurt)
Zuschauer: 127