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Männer Thüringenpokal

Kraftsdorfer SV 03 vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 1

Enrico Anisch der Held des Tages

von Harry Suhr (Niederpöllnitz)

Es bleibt wohl im Pokalgeschehen ein ungeschriebenes Gesetz: Niederpöllnitz kommt, gewinnt mit einem Tor und fährt wieder nach Hause. Auch diesmal war das so, obwohl es gut zwei Drittel des Spieles so aussah, als würde Trainer Heuschkels zusammengebettelte Truppe, bei der er der einzige Auswechsler auf der Bank war, nach Strich und Faden den Hintern versohlt bekommen. Aber auch die Gäste hatten Hände ringend darum gebeten, dass ihre eigentlich schon in Familienkreisen und Hausbauaktionen integrierten „Senioren“ sich sportlich betätigen sollten. Werner, Wien, Franke folgten dem Ruf und halfen. Auch Steffen Rüdiger hatte sich bereit erklärt, den im Urlaub weilenden Karsten Böttcher zu vertreten.

Höflicher Weise würden wir gerne damit beginnen, die Aktionen der Hausherren zu beschreiben, ihnen zuzubilligen, dass sie trotz immenser Ausfälle gut spielten usw. Allein – das taten sie nicht. Bis auf die 25. Minute, als der Fehlpass von Theileis auch von Otto nicht mehr zu reparieren ist und Weißgärber Richter am Fuß erwischt und vom Platz fliegt, gab es nichts, aber auch gar nichts Nennenswertes vom KSV zu sehen. Es passte ins Bild, dass Martin mit dem fälligen Elfmeter an Ersatzkeeper Anisch scheiterte. Niederpöllnitz hatte das Spiel eindeutig bestimmt, das Eckenverhältnis auf 8:0 geschraubt und eine Menge bester Chancen – vergeben. Zweimal Neumann (5.,6.), Werner und Franke (9.) machten den Auftakt. Heuschkel da schon am Rande des Wutausbruches:„Ihr lasst zu viel Platz!“ Und Pustal kam zu dem nachvollziehbaren Schluss: „Ihr müsst mehr zupacken!“ Es nutze wenig. Heinz, für uns agilster Akteur über 90 Minuten, schlug nach 11 Minuten per humorlosen Flachschuss zu. Die Führung mehr als verdient, denn auch Seibeck (13., 29.), Franke und Meißner (32.,38.) reihten sich nun in die Liste derer ein, die dem KSV wenigstens noch eine theoretische Chance lassen wollten. „Unser Zweikampfverhalten ist katastrophal“, riefTrainer Heuschkel über den Platz, wo es aus der anderen Ecke zurückbrüllte: „Das ist doch kein Gespiele, was ihr uns anbietet!“

Wohlan, konnte es nach der Pause nur heißen, immerhin hat ja Niederpöllnitz schon 20 Minuten in Unterzahl gespielt und würde das natürlich auch weiterhin tun müssen. Und tatsächlich kamen die Kraftsdorfer trotz nicht übersehbarer technischer Nachteile (Schmidt, Häseler) so langsam besser ins Spiel. Niederpöllnitz hatte zurück geschaltet, wohl einen Gang mehr,als man sich vorgenommen hatte. Nur Heinz blieb nach wie vor extrem auffällig,jagte jedem Ball hinterher, und wenn kein Ball in der Nähe war, rannte er zurück um hinten zu schauen, was man mit Balleroberung machen könnte. Nach 64 Minuten die wirklich erste große Gelegenheit für die Hausherren nach der Pause. Häseler drischt am langen Pfosten den Freistoßball von Liebetrau in die Wolken.Torwart Anisch registrierte dies mit einem stoischen Arm heben, genau wie die dann brenzligen Chancen von Richter (69.) oder die Kopfbälle von Leidig und Martin (78., 89.). Auf der Gegenseite warteten Wien, später Linsel und Heinz auf lange Bälle, erwischten auch den einen oder anderen, aber Eulitz hielt fehlerfrei. Am Gegentor, was letztlich spielentscheidend war, konnte auch er nichts machen.

Der Pflichtspielauftakt ist für die Niederpöllnitzer wieder einmal klasse verlaufen. Sieht man vom Platzverweis für Weißgärber ab. Zum Punktspielauftakt werden dann auch wieder Böttger, Wanitschka oder Weiß oder Pahs oder Heger erwartet. Und dann können die „Senioren“ wieder ins zweite Glied rücken. Bis eventuell wieder der Ruf erschallt. Der Ruf nach Rückkehr ins Team.

Statistik zum Spiel:

Tor: 0:1 Sebastian Heinz (11.)

Kraftsdorfer SV 03:
Eulitz - Schmidt, Pustal, Leidig, Martin (MK), Häseler, Herrmann, Lehnert, Liebetrau, Becher, Richter

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz:
Weißgärber (25. RK) - Anisch (ab 25. im Tor), Theileis, Neumann, Otto, Meißner, Seibeck (MK), Werner, Wien (84. Linsel), Heinz, Franke

Schiedsrichterin: Anne-Kathrin Schinkel (Gera)

Zuschauer: 80

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