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Männer Thüringenpokal

FSV Schleiz vs. SV Motor Altenburg
2 : 3 n.V.

Mit einem blauen Auge davon gekommen

von S. Dieg (Altenburg)

Beim letztjährigen Tabellendritten der Landesklasse Ost, FSV Schleiz, hat der SV Motor Altenburg in der 1. Runde des Thüringer Landespokals, nach 120 Minuten Kampf und Krampf, die nächste Pokalrunde erreicht. Die favorisierten höherklassigen Gäste aus der Skatstadt hatten mit dem Gegner über die gesamte Spieldauer mehr Mühe als erwartet. Mit vielen Ungenauigkeiten im Spielaufbau brachte man den taktisch glänzend eingestellten Außenseiter immer wieder selbst ins Spiel.

Bei dem gradlinigen vorgetragenen Angriffen der Schleizer zeigte sich die Defensive der Altenburger äußerst löchrig und ließ dadurch vor allem in der 1. Halbzeit eine Reihe von guten Chancen zu, die jedoch meist vom aufmerksamen Jens Kolditz im Motor-Tor zunichte gemacht wurden. Bereits nach fünf Minuten musste er gegen den frei durchlaufenden Stankowski in großer Manier retten. Zwanzig Minuten später scheiterte wiederum Stankowski in einer ähnlichen Situation am Motor-Schlussmann. Kurz zuvor, als Kolditz schon umspielt war, rettete Müller in höchster Not vor der Torlinie für seinen Schlussmann. Bis dahin hatten die Gäste aus Altenburg nur eine richtig gute Tormöglichkeit (8.), als Kröber von der rechten Seite auf Reichel flankte und dessen Direktablage Eichelkraut nicht an Pasold im FSV-Tor vorbei brachte, zu Buche stehen. Schleiz verbuchte dagegen weiterhin die besseren Szenen und hatte das Führungstor mehrfach auf dem Fuß. Dieses verhinderte zunächst Kolditz, als er einem Distanzschuss von Pospisil entschärfte. Dann hob der tschechische Gastspieler den Ball freistehend über den Kasten. Mit dem torlosen Pausenstand waren die Altenburger gut bedient.

Auch zu Beginn der 2. Halbzeit wurde das Motor-Spiel nicht besser. In der 48. Minute fiel dann das lange überfällige Führungstor für den FSV Schleiz. Nach einer Flanke von links wuchtete der aufgerückte Dörlitz, am Fünfmeterraum, den Ball per Kopf in die Maschen. Motor versuchte nun mehr Initiative zu übernehmen, tat sich aber weiterhin im Spielaufbau sehr schwer. Erst als Trainer Harald Haese mit Seidel und Wegner neue Spieler brachte, bekam Motor plötzlich Oberwasser und kam folgerichtig auch zu guten Chancen. Bei den Gastgebern, die sich nun auf das Kontern verlegten, ließen offensichtlich die Kräfte nach. Dadurch ergaben sich auch Lücken in der Abwehr. Als sich Wegner energisch im Strafraum über die linke Seite durchsetzte und quer in die Mitte zu Eichelkraut passte, schob dieser den Ball zum erlösenden Ausgleich über die Torlinie (78.). Jetzt wollte Motor auch das Siegtor, musste aber weiterhin bei Kontern höllisch aufpassen. Stankowski vergab, nach einer schönen Eingabe vom kurz vorher eingewechselten Weiß, die Riesenchance zum 2:1 (88.).

Es ging stattdessen in die Verlängerung, in der Motor sofort wieder Druck machte. Als Eichelkraut dann eine Böhme-Flanke von der linken Seite, aus der Luft zum erstmaligen Führungstor vollendete schien der Bann gebrochen zu sein, zumal die Skatstädter nun endlich auch konzentrierter agierten und Spiel und Gegner kontrollierten. Gleich nach Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung hätte der Sack zugemacht werden müssen. Zuerst verstolperte Wegner gleich zweimal hintereinander den Ball im Strafraum. Dann hämmerte Reichel einen Abpraller aus Nahdistanz über das leere Tor, anstatt ihn einfach nur über die Linie zu schieben. Die Strafe, wenn man solche Chancen nicht nutzt, folgte prompt. Fünf Minuten vor Ultimo kam Torjäger Gerisch, nach einem unnötigen fabrizierten Freistoß in Höhe der rechten Eckfahne, frei zum Kopfball und ließ Kolditz keine Abwehrchance. Als dann alle FSV-Spieler schon in Gedanken beim Elfmeterschießen waren, gelang Motor doch noch das Last-Minute-Siegtor. Einen weiten Abschlag von Kolditz konnte Eichelkraut erlaufen und über den aus seinem Tor heraus eilenden Pasold hinweg zum 2:3 heben. Motor ist nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen und befindet sich weiterhin im Lostopf.

Statistik zum Spiel:

Torfolge: 1:0 Maximilian Dörlitz (48.), 1:1 René Eichelkraut (78.), 1:2 René Eichelkraut (98.), 2:2 Frank Gerisch (113.), 2:3 Patrick Reichel (119.)

FSV Schleiz:
Bierbaum - Weber, Dörlitz, Tens, Pospisil (71. Priedemann), Kohl, Gerisch (MK), Stankowski (102. Göller), Liebold, Schwarze, Schneider (85. Weiß)

SV Motor Altenburg:
Kolditz - K. Müller, Leutert, Wuttke, Böhme (MK), Rolle (68. Wegner), Daniel (58. Seidel), Eichelkraut, Reichel, M. Kröber (91. Meier), Dennhardt

Schiedsrichter: Jan Schröder (Jena)

Zuschauer: 66

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