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Männer Thüringenliga

FC Einheit Rudolstadt vs. BSV Eintracht Sonderhausen
3 : 0

Sturmduo Seibel/Hiersche ragte aus geschlossener Mannschaft heraus

von H. Gerlach

Die Erleichterung stand den Verantwortlichen des FC Einheit, angefangen vom glücklichen Vereinsboss Conrad Bretschneider, über Manager Norbert Oertel bis hin zum Trainerstab Thomas Giering, Gunter Turtenwald und Klaus-Dieter Hoffmann nach dem in dieser Höhe kaum erwarteten 3:0 über Eintracht Sondershausen, den ersten „Dreier“ im fünften Vergleich, förmlich ins Gesicht geschrieben. „Wir haben heute all das besser gemacht, was wir in den letzten 14 Tagen kritisch ansprechen mussten“, machte sich der Chefcoach zum Sprecher der Genannten. Dabei verhehlte er nicht, dass es unter der Woche manch klärendes Wort gegeben hatte.

Dabei beeindruckte nicht nur der Sieg an sich, sondern auch die Art und Weise, wie es dazu kam. Von Beginn an aggressiv, diszipliniert und hochkonzentriert agierend, ließen die bis auf Leib in Bestbesetzung auflaufenden Heidecksburgstädter den Gästen keine Zeit, sich in Szene zu setzen. Schon nach vier Minuten erstarb den FC-Anhängern der Torjubel auf den Lippen, als Lorenz mit seinem Kopfball aus sechs Metern scheiterte. Doch wenig später die Führung für die weiter stürmenden Gastgeber. Kapitän Torsten Metsch hatte mit einem gestochenen Zuspiel Richter auf der rechten Außenbahn auf die Reise geschickt, Der stark verbesserte 25-Jährige passte im exakt richtigen Zeitpunkt zum mitgelaufenen Alex Seibel. Der junge Angreifer, an diesem Tag ebenso wie Sturmpartner Steven Hiersche von Giering mit einem Extra-Lob verabschiedet, umspielte noch den Torhüter und lenkte ein (15.). Aber die Hausherren setzten nach und gestatteten der Eintracht nur wenig Gelegenheit zum Luftholen. Schon nach 32 Minuten erhöhte Hiersche auf 2:0. Vorausgegangen war ein weiter Diagonalpass von Christian Gerlach auf Jürgen Walther. Der zog ab. Schlussmann Greschke, noch der beste Sondershäuser, konnte den tückischen Schuss nicht festhalten und der nachsetzende Ex-Blankenburger Hiersche beförderte die Kugel über die Linie.

Angriffsbemühungen der Gäste gab es auch. Aber durch geschicktes Zulaufen der Räume waren die BSV-Akteure, technisch durchaus keine heurigen Hasen, mit ihrem Latein ziemlich rasch am Ende. Erst fast mit Pausenzeichen hatte der bis dahin farblose Liga-Torjäger Caspar, der danach wegen einer Erkältung in der Kabine blieb, seinen einzigen großen Auftritt. Aber er traf nach einem Solo aus ganz spitzem Winkel nur den Außenpfosten. Ins Tor wäre der Ball aber dabei wohl kaum gegangen. Zuvor hatte Richter die Möglichkeit verpasst, schon jetzt die Entscheidung herbei zu führen.

Von der Pausenansprache kam der Vorjahresdritte erwartungsgemäß mit mehr Druck. Aber in Gegensatz zu den Partien gegen Nordhausen und Niederpöllnitz war das nicht mit Chancen für den Kontrahenten verbunden. Die Einheit behielt den Kopf oben. Nach 15 Minuten war das kurze Angriffsfeuer der Glage-Elf erloschen. Mit dem Riesen von Seibel, der einen Rückpass von Wiegand in die Wolken jagte, machten die Einheimischen deutlich, dass sie nun wieder das Geschehen diktieren wollten (59.). Nachdem Walthers Schuss gehalten wurde (61.), war 60 Sekunden der Kuchen gegessen. Seibel lenkte ein, als er von Hiersche per Kopf mustergültig bedient wurde. Wenig später machte das Angriffsudo unter dem Beifall der Zuschauer nach beeindruckendem Auftritt Platz für Woitzat und Hiersche.

Während die Rudolstädter nicht den Fehler begingen, auf Halten zu spielen, vermisste man bei Sondershausen das letzte kämpferische Aufbäumen. Bis zum Schlusszeichen des umsichtigen Geraer Unparteiischen, der die faire Begegnung laufen lassen konnte und nur mit wenigen Verwarnungen auskam, verbuchte der BSV nicht eine hochkarätige Torchance. Er durfte sich sogar noch bei Greschke bedanken, der gegen Richter (77.) und Braunschweig (84.) sichere Tore verhinderte. Bei der letzten großen Abwehrtat verletzte sich der Keeper an der Hand. Wir hoffen, dass sich die Diagnose Fraktur nicht bestätigt und wünschen alles Gute.


Keinen Widerspruch registrierten wir in den Schlusstatements der Trainer: „Der Sieg der Hausherren geht in selbst in dieser Höhe völlig Ordnung. Wir hätten noch bis morgen spielen können, ohne ein Tor zu schießen. Teilweise spielten wir vor dem Wechsel gefällig, ließen aber die Durchschlagskraft vermissen und haben durch Stellungsfehler zu den FC-Toren beigetragen“, fasste Olaf Glage, der neue Übungseiter des Gastes, seine Sicht der Dinge zusammen.

Thomas Giering machte es noch kürzer: „Ein sehr realistisches Resultat, das den Spielverlauf ziemlich gut widerspiegelt.“


FC Einheit:

Müller, Gerlach, Lorenz, Wachsmuth, Rudolph, Richter, Wiegand, Metsch (79. Hoffmann), Walther, Hiersche (73. Braunschweig), Seibel (69. Woitzat).


BSV Eintracht:

Greschke, Rasch, Gerschewski, Tanne, Plachy, Demmer, Wattrodt, Riessland, Duft, Bohne, Caspar (46. Baumann)


Torfolge: 1:0 Seibel (15.), 2:0 Hiersche (32.), 3:0 Seibel (63.)


Schiedsrichter: Heiland (Gera)

Zuschauer: 225



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