4.Spieltag 9.September 2006
Germania überzeugte in Leinfelde!
von John Schmidt (Ilmenau)
Landesliganeuling Leinfelde wollte gegen Mitaufsteiger Ilmenau seine bisherige Niederlagenserie mit einem vollen Erfolg beenden. Die Hoffnung schöpfte er aus der Tatsache, endlich mit seiner Wunschformation auflaufen zu können.
Mit Elan gingen die Gastgeber das Vorhaben an und kamen gleich zu Beginn zu Möglichkeiten. Nach Freistoß von links stand Florian Hartleib frei vor Lars Fabig, traf aber den Ball nicht voll, so dass der Ilmenauer Keeper den Ball aufnehmen konnte. Wenig später verlor Helge Alexy den Ball an Pascal Madeheim, dessen Flachschuss Fabig zur Ecke abwehrte. Anschließend verhinderte er mit einer tollen Abwehr eines von Hartleib scharf geschossen Balles einen frühzeitigen Rückstand.
Damit war aber zunächst einmal der Ansturm der Platzmannschaft beendet. Die Gäste übernahmen mehr und mehr die Initiative und bestimmten das Geschehen dank einer hervorragend agierenden Mittelfeldreihe, aus der Nico Kiehn mit hoher Laufbereitschaft und spielerischem Vermögen noch herausragte. Gekonnt wurden die abwechselnd in die Spitze gehenden Jörg Baranowski, Norman Scheffler und Michael Jüngling nach vorn geschickt und Gefahrenmomente vor dem Leinefelder Tor geschaffen. Daraus resultierte die Gästeführung. Baranowski erkämpfte sich auf der linken Seite den Ball, spielte auf den innen lauernden Scheffler, der sich von seinem Gegner löste und im Alleingang Stefan Winter im Gastgebertor überwand. Die Abwehr der Gastgeber schien nun überfordert und verursachte einige Freistöße. Nachdem René Grabe den ersten über das Tor geschossen hatte, setzte er den zweiten aus 20 Metern von links über die Mauer in die kurze Ecke zum 2:0. Einen gefährlichen Zuschnitt bekam das Ilmenauer Angriffsspiel über die linke Seite, wenn Nico Heinrich aus einer hängenden Position nach vorn geschickt wurde. Er war von seinem Gegenüber nur schwer unter Kontrolle zu bekommen und wenn, dann nur mit unfairen Mitteln. Einen dieser Freistöße brachte Grabe von links vor das Tor. Alexy stand am langen Pfosten und schoss den Ball aus Nahdistanz zum 3:0 über die Torlinie. Baranowski scheiterte frei vor Winter am Schlussmann mit einem Heber und Kiehn donnerte aus 20 Metern die Kugel an den Querbalken.
Nach dem 0:3 beraubten sich die Gastgeber jeglicher Hoffnungen darauf, das Spiel noch wenden zu können. Sven Munser legte sich mit dem guten hessischen Schiedsrichter an und erhielt hintereinander die gelbe und die gelbrote Karte. Nach der Pause kontrollierten die Gäste diszipliniert das Spiel. Heinrich überlief auf der linken Seite die Leinefelder Abwehr und schoss den Ball zum 4:0 unter den Balken. Glücklos operierte Baranowski, der sich durchsetzte, einmal nur den linken Pfosten traf und zum anderen ihm beim Abschluss der Ball an die Hand sprang.
Schließlich kam Leinefelde noch zum Ehrentreffer. Hartleib schüttelte Alexy ab und setzte den Ball von links in die lange Ecke. Das Fazit beider Trainer lautete: Ilmenaus Trainer Wieland Kühn: „Wir kamen zunächst schwer ins Spiel und ermöglichten den Gastgebern Chancen. Dann aber übernahmen wir die Initiative, zeigten Disziplin und Cleverness und gewannen verdient. Zu bemängeln ist, dass einige meiner Spieler mit einem Vorsprung nicht umgehen und das Spiel ergebnisorientiert beenden können.“ Gastgebertrainer Jochen Scherbaum: „Wir mussten erneut Lehrgeld zahlen. Wir machten zu viele Fehler. Nach dem Platzverweis war für uns die Messe gelaufen. Ilmenau gewann verdient.
Tore:
0:1 Scheffler (22.), 0:2 Grabe (29.), 0:3 Alexy (35.), 0:4 Heinrich (65.), 1:4 Florian Hartleib (76.)
Schieri: Steffen Krah, Herolz Zuschauer: 100
SC 1912: Winter, Meiling, Rittmeier (87. Mennecke), Wummel, Rühl, Küntzelmann, Madeheim, Hartleib (84. Keppler), Weinreich, Munser (36. GR), Rittmeier.
Germania: Fabig, Schmidt I, Alexy (77. Kühn), Heinrich, Dobrocki, Baranowski, Jüngling, Grabe, Scheffler (67. Zachert), Wettengel (69. Greßler), Kiehn.