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Männer Thüringenliga

SV BW Niederpöllnitz vs. FSV Wacker 03 Gotha
4 : 5

Tore: 1:0 Schwikowski (5.), 1:1 Lux (18.), 1:2 Stanoev (21.), 1:3, 1:4 Scheidler (46., 70.), 2:4 Daburger (73.), 2:5 Grund (74./FSt), 3:5 Böttger (80.), 4:5 Peters (85./FSt).

Schiri:
Leitschuh (Bartfeld) – Gab in der 4. Minute einen klaren Elfmeter (Foul an Böttger durch Pufe) nicht, dafür beim Elfmeter (Foul an Peters) großzügig. Ansonsten sichere Leitung.
Zuschauer: 85 – mangelhaft

Nach dem 1:5-Debakel in Nordhausen war es für Trainer Herrmannstädter sicher nicht einfach, die junge Truppe um Neukapitän Pohle wieder aufzubauen. Und Niederpöllnitz zeigte sich nervös zum Auftakt der Heimspiele gegen den mit namhaften Neuzugängen verstärkten Kontrahenten. Da änderte auch die mehr aus einem Zufallsprodukt entstandene Führung nichts. Otto hatte beim Befreiungsversuch seinen Kapitän Ertmer im Strafraum angeballert, den Abpraller versenkte Schwikowski (5.). Wenn man auch zunächst den FSV stärker erwartet hatte, konnte man doch vermerken: Technische und spielkulturelle Vorteile, Niederpöllnitz noch mithaltend, weil kämpferisch auf dem Posten. Das „auf dem Posten“ musste man jedoch nach 18 Minuten streichen. Nach schönem Außenristpass des nie zu stellenden Pufe schafft Lux den Ausgleich. Weißgärber kracht beim unglücklich aussehenden Rettungsversuch mit dem Knie an den Pfosten und verbringt den Rest der Partie humpelnd. Nur drei Minuten später erneutes Chaos in der BW-Hintermannschaft. Immer, wenn Lux und Pufe gemeinsam mit den nachrückenden Grund und Stanoev das Tempo anzogen, verloren die Abwehrspieler des Gastgebers den Über- und damit auch den Durchblick. Stanoev markiert so in Gerd-Müller-Manier den Führungstreffer.

Auch wenn bis zur Halbzeit die ganz großen Chancen ausblieben (42. Lux, Weißgärber hält mit einer Faust) – es änderte sich nichts am Urteil, dass der FSV klarer Punktsieger war und verdient mit dieser Führung in die Halbzeit ging.


Was dann die Besucher im zweiten Durchgang geboten bekamen, beurteilte Schiri Leitschuh in relativ trockener Manier mit: „Wenn Zuschauer da gewesen wären, wäre es ein zuschauerfreundliches Spiel gewesen.“ Die paar Hanseln (Entschuldigung, nicht böse gemeint), die am Spielfeldrand das geschehen verfolgten, wurden in ihrer Gefühlslage hin- und her gerissen.

Zunächst hatten sie kaum zweimal ein- und aus geatmet, da hatte Einwechsler Scheidler eine seltsam lethargisch anmutende Niederpöllnitzer Mannschaft überlistet und mit Flachschuss ins rechte Eck die 1:3-Führung markiert. Der neben Pufe jüngste Spieler der Gäste konnte sich zunächst auch weiterhin leicht staunend großer Freiräume erfreuen, nutzte dies zum nächsten Tor (70.), als er nach Freistoß von Schönberg erfolgreich war. Niederpöllnitz bis zur 70. Minute komplett von der Rolle und nüchtern gesagt, nicht ligatauglich: Mangelhaftes Deckungsverhalten, obwohl in der Vorbesprechung gerade dies demonstriert wurde, Sturm nicht durchsetzungsfähig, linke Seite des Spiels nicht vorhanden. Standarts mit grausamer Erfolgsquote. Erst der Treffer von Daburger, der im Luftduell Busse stark bedrängte (73.) weckte etwas Hoffnung, die wenig später Grund mit seinem verwandelten Foulelfmeter gleich wieder in die Tonne pfropfte.

Beim nunmwerigen 2:5 ließ es Gotha gemächlich angehen und erst da kam Niederpöllnitz besser in die Partie. Nach herrlichem tödlichen Pass versenkt Böttger das Leder zum 3:5, Peters verwandelt den Foulelfmeter, er war selbst gefoult worden zum 4:5 (80. und 86.). Es reicht nicht mehr zum Ausgleich, zumal Scheidler kurz vor Schluss noch ein Riesending auf dem Fuß hatte.

Zwar hat sich Niederpöllnitz trotz der Niederlage um zwei Positionen verbessert, aber besser war das Spiel besonders im Offensivbereich und über weite Teile auch in den anderen Mannschaftsteilen nicht unbedingt. Daburger als bester Mann konnte da nicht alles überdecken. Es gibt für die junge Mannschaft viel zu tun.

Aufstellungen:

BW: Weißgärber, Pohle (GK), Dennler, Peters, Böttger (GK), Wolfersdorf, Schwikowski (GK, 46. Oertel/GK), Eichelberger, Thom, Dix (60. Lemke), Daburger.

FSV: Hoffmeister, Busse, Ertmer (69. GRK), Otto, Schönberg, Stanoev (46. Scheidler), Grund, Müller, Lux (78. K. Staude), Greßler, Pufe (64. T. Staude). 


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