18. Spieltag in der Regionalliga
Rot-Weiß triumphiert knapp, Später Schock für Jena
Während Erfurt seine Aufstiegshoffnungen nährt, kämpfen Jena und Meuselwitz um den Klassenerhalt. Rot-Weiß Erfurt mit Arbeitssieg beim Vorletzten. Im Spiel gegen den BFC Dynamo muss Carl Zeiss Jena den späten Ausgleich hinnehmen. Herbe Enttäuschung für den ZFC nach knapper Heimniederlage.
Carl Zeiss Jena vs. BFC Dynamo – Bitteres Remis durch Last-Minute-Ausgleich
Ergebnis: 1:1 (1:0)
Torfolge: 1:0 Zank (12.), 1:1 Wießmeier (90.)
Zuschauer: 5.875
Das Ernst-Abbe-Sportfeld erlebte eine emotionale Achterbahnfahrt. Bei winterlichen Bedingungen dominierte Jena zunächst das Geschehen und setzte den BFC Dynamo früh unter Druck. Nach einer ersten Großchance durch Ted Tattermusch war es Benjamin Zank, der in der 12. Minute die Führung erzielte. Nach einer präzisen Flanke von Nils Butzen stand Zank am zweiten Pfosten goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Die erste Halbzeit gehörte klar den Hausherren, die defensiv sicher standen und sich in der Offensive zahlreiche gute Ansätze erarbeiteten. Der BFC hatte bis zur Pause kaum Möglichkeiten, während Jena mit der Führung in die Kabine ging.
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Der BFC erhöhte den Druck und drängte auf den Ausgleich, ohne jedoch zwingend zu werden. Jenas Defensive schien standfest – bis zur Nachspielzeit. Ein letzter Angriff der Berliner brachte den Ball zu Julian Wießmeier, der aus kurzer Distanz eiskalt abschloss und den Ausgleich erzielte. Jena verpasste damit einen wichtigen Sieg, bleibt aber auf Platz 4 der Tabelle. Trainer René Klingbeil zeigte sich nach dem Spiel frustriert: „Das fühlt sich wie eine Niederlage an.“
Jena: Liesegang - Gipson, Reddemann, Hessel, Butzen - Werner - Tattermusch, Prokopenko (87. Muquaj), Weinhauer (89. Kratzenberg), Richter (59. Petermann) - Zank
FC Eilenburg vs. Rot-Weiß Erfurt – Arbeitssieg beim Tabellenvorletzten
Ergebnis: 1:2 (0:1)
Torfolge: 0:1 Ugondu (8.), 1:1 Luis (60.), 1:2 Kleiner (84.)
Die Serie von Rot-Weiß Erfurt hält. Auch beim Vorletzten Eilenburg blieben die Thüringer ungeschlagen, mussten sich den Sieg jedoch hart erarbeiten. Schon in der 8. Minute sorgte Obed Ugondu nach einer Ecke für die Führung. Mit einem wuchtigen Kopfball brachte er Erfurt früh in Front und schien den Weg für einen klaren Sieg zu ebnen. Doch anstatt nachzulegen, ließ Erfurt zahlreiche Chancen liegen. Allen voran Mittelstürmer Jonas Langner scheiterte in aussichtsreicher Position mehrfach. Zur Halbzeit hätte das Spiel bereits entschieden sein können, doch Eilenburg blieb im Spiel.
Im zweiten Durchgang drängten die Gastgeber stärker und kamen nach einer Standardsituation zum Ausgleich. Benjamin Luis traf in der 60. Minute, nachdem Erfurts Defensive nicht konsequent klären konnte. Die Partie drohte zu kippen, doch ein Joker brachte die Entscheidung: Lars Kleiner, gerade erst eingewechselt, netzte nach Vorarbeit von Ugondu zum 2:1 (84.) ein. Der knappe Sieg sicherte Erfurt Platz 5 in der Tabelle und verlängerte die beeindruckende Serie auf elf ungeschlagene Spiele.
Erfurt: Otto - Felßberg (82. Kleiner), Fabinski, Schwarz (C), Moritz - Boboy (57. Duncan), Maluze - Ugondu, Wolf, Trübenbach (82. Motango) - Langner (65. Lerche)
ZFC Meuselwitz vs. FSV Luckenwalde – Desaster gegen das Schlusslicht
Ergebnis: 0:1 (0:0)
Torfolge: 0:1 Kolenda (70.)
Zuschauer: 369
Der ZFC Meuselwitz kommt einfach nicht aus dem Tief. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Luckenwalde setzte es eine 0:1-Heimniederlage, die den Abstiegsdruck weiter erhöht. Dabei begann die Partie ausgeglichen, auch wenn die Gäste von Beginn an bissiger wirkten. Zwar hatte Meuselwitz in der ersten Halbzeit die besseren Möglichkeiten, darunter eine gute Chance von Luca Bürger (19.) und ein gefährlicher Freistoß von Johannes Pistol (38.), doch das Tor wollte nicht fallen. Die Luckenwalder, die mit einer kompakten Defensive auftraten, zeigten sich äußerst diszipliniert und lauerten auf Konter.
In der zweiten Hälfte übernahm der ZFC mehr Spielkontrolle, doch es fehlte an Präzision und Durchschlagskraft. In der 70. Minute nutzte Luckenwalde eine ihrer wenigen Chancen eiskalt: Mateus Kolenda staubte nach einem abgewehrten Schuss ab und erzielte das Tor des Tages. Trotz einer hektischen Schlussphase und mehreren Gelegenheiten konnte der ZFC keinen Treffer mehr erzielen. Die Niederlage lässt Meuselwitz auf Platz 12 abrutschen – nur drei Punkte vor den Abstiegsrängen. Trainer Georg-Martin Leopold bilanzierte: „Uns hat heute der letzte Wille gefehlt.“
Meuselwitz: Sedlak - Halasz (78. Haubner), Keßler, Rehder (89. Rotfuß), Pfeil - Eckardt (C), Kießling - Pistol, Bürger (59. Pauling), Schmidt (78. Hoxha) - Hansch