Die 20. Landesmeisterschaft des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) um den Köstritzer Pokal endete in Leinefelde mit einer Überraschung. Der derzeitige Siebte der Landesklasse West, der SV Grün-Weiß Siemerode, holte sich den Titel. So unerwartet die Meisterschaft für die Mannschaft von Spielertrainer Andrè Thüne kam, so verdient war sie auch. Dabei kassierten die Grün-Weißen nach dem torlosen Remis gegen den SV 09 Arnstadt im Vergleich mit dem 1. SC 1911 Heiligenstadt in der Vorrunde eine 1:2-Niederlage. Doch der eigene Erfolg im letzten Vorrundenspiel über den Fc Union Mühlhausen und die Niederlage der Heiligenstädter gegen Arnstadt bescherte Siemerode als Zweiter hinter dem SV 09 der Gruppe B einen Platz im Halbfinale. Ausscheiden musste neben Heiligenstadt auch Mühlhausen.
In der anderen Gruppe setzte sich Gastgeber SC Leinefelde 1912, der drei Mal 1:0 gewann, als Staffelerster durch. Mit zwei Siegen erreichte auch der FSV Martinroda die Runde der besten vier Teams. Auf der Strecke blieben der FC Einheit Rudolstadt und der SV Fortuna Körner, dem im Turnier kein Tor gelang.
Mit einem klaren 3:0 beendete Siemerode im Eichsfeldkreis-Derby alle Hoffnungen der Hausherren, den Titelgewinn von 2009 zu wiederholen. Hingegen war Arnstadt, das mit der Zielstellung ins das Finale gegangen war, die Meisterschaft in den Ilmkreis zu holen, nach dem 2:0 über Martinroda noch im Soll.
Spannend ging es im „kleinen Finale“ zu. Nach 14 Minuten stand es 2:2 zwischen Leinefelde und Martinroda. Deshalb musste der 3. Platz durch ein Neumeterschießen entschieden werden. Hier hatte der FSV die bessern Nerven und Philipp Johns Schuss – es war 18. im Strafstoßschießen - bescherte dem Landesklassisten einen Platz auf dem Podium.
Das Endspiel begann erwartungsgemäß mit Taktieren beider Teams und der Absicht, ja keine Fehler zu produzieren. Doch mit zwei Toren brachte Thomas Klöppner seine Vertretung auf die Siegerstraße. Die verließ sie auch nicht wieder. Relativ sicher brachte der SV Grün-Weiß den Vorsprung, der erst kurz vor der Schlusssirene durch den Anschlusstreffer von Daniel Trübenbach schmolz, über die Runden und feierten seine erste Meisterschaft ausgelassen.
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